R 2020, 143 Min., FSK: ab 16, OmU
Regie: Elem Klimov
Buch: Ales Adamovich, Elem Klimov
Kamera: Aleksey Rodionov
Musik: Oleg Yanchenko
Mit Aleksei Kravchenko, Olga Mironova, Luibomiras Laucevitchuis, Vladas Bagdonas, Jüri Lumiste
Seit dem 2.4. läuft im Filmmuseum Frankfurt die Sonderausstellung "Entfesselte Bilder - Long Takes, One Shots, No Cuts". Im Fokus steht eines der virtuosesten Stil- und Erzählmittel des Films: "Plansequenzen" - Filmszenen, die aus einer einzigen, ungeschnittenen Einstellung bestehen, innerhalb derer aufwendige Kamerafahrten ausgeführt werden. Von den ersten Versuchen elaborierter Kamerabewegungen im Stummfilm bis zu One-Shot-Filmen dieses Jahrhunderts, die (teils nur scheinbar) komplett ohne Schnitt auskommen, wird ein filmhistorischer Bogen gespannt.
Begleitend dazu zeigen wir Meisterwerke, die solche Sequenzen enthalten; zunächst aus den goEast-Regionen. Ab Juli läuft die Reihe im Murnau-Filmtheater. Den Wiesbaden-Auftakt macht KOMM UND SIEH, der von der sowjetischen Zensur 7 Jahre blockiert wurde. Roger Ebert schrieb: "Es heißt, es sei unmöglich, einen wirklichen Anti-Kriegsfilm zu drehen, da Krieg von Natur aus aufregend ist und das Ende des Films immer den Überlebenden gehört. Niemand würde je den Fehler machen, so etwas über KOMM UND SIEH zu sagen, (...) einer der niederschmetterndsten Filme aller Zeiten. Ich kenne kaum einen anderen, der das menschlich Böse schonungsloser zeigt." Dem bleibt nichts hinzuzufügen.