Basel Adra, ein junger palästinensischer Aktivist aus Masafer Yatta, kämpft seit seiner Kindheit gegen die Massenvertreibung seiner Gemeinde durch die israelische Besatzung. Basel dokumentiert die allmähliche Auslöschung von Masafer Yatta, wenn Soldat*innen die Häuser von Familien zerstören - der größte Akt der Zwangsumsiedlung, der jemals im besetzten Westjordanland durchgeführt wurde. Er begegnet Yuval, einem israelischen Journalisten, der sich seinem Kampf anschließt. Über ein halbes Jahrzehnt lang kämpfen sie gegen die Vertreibung und kommen sich dabei näher. Ihre komplexe Beziehung wird durch die extreme Ungleichheit zwischen ihnen belastet: Basel, der unter einer brutalen militärischen Besatzung lebt, und Yuval, der ungehindert und frei ist. 

"No other land" wurde von einem palästinensisch-israelischen Kollektiv von vier jungen Filmemacher*innen zwischen 2019 und 2023 gedreht und wenige Tage vor dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beendet. 

Ausgezeichnet mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm.

PS/N 2024, 96 Minuten, FSK: ab 16

Elizabeth Sparkle war einst der begehrteste Star in Hollywood. Doch ihr Ruhm ist im Laufe der Jahre verblasst, und kurz vor ihrem 50. Geburtstag moderiert sie als Aerobic-TV-Star das Nachmittagsprogramm. Nun steht sie jedoch vor einem weiteren Rückschlag: Ihr gelangweilter Programmdirektor entlässt sie, um einer jüngeren Moderatorin Platz zu machen. Mit Hilfe einer mysteriösen Droge wird ein jüngerer Klon namens Sue erschaffen, der den Job ohne Mühe übernimmt, während Elizabeth im Koma liegt. Sue kann jeweils eine Woche auf der Erde verbringen, bevor Elizabeth wieder übernimmt - so bleibt die Balance im Körper erhalten. Als Elizabeths Woche beginnt, wird bald das Leben beider komplett auf den Kopf gestellt.

Für "The Substance" erhielt Coralie Fargeat eine Einladung in den Wettbewerb um die Goldene Palme in Cannes. Sie wurde dort für das beste Drehbuch geehrt. Demi Moore wurde mit einem Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie oder Musical ausgezeichnet, bei der Oscarverleihung hatte dagegen die 25-jährige Hauptdarstellerin von "Anora", Mikey Madison, die Nase vorn. Es gab "nur" einen Oscar in der Kategorie "Bestes Make-up und beste Frisuren".

GB/USA/F 2024, 141 Minuten, FSK: ab 16

Europäischer Filmpreis 2024 als bester Animationsfilm, Golden Globe 2025 und Oscart als bester Animationsfilm - und für den Oscar erhielt "Flow" zudem eine Nominierung als bester internationaler Film, was für einen Animationsfilm eine ganz große Überraschung ist. 

Aber mehr als verdient, "Flow" ist ein außerordentlicher Animationsfilm, ganz ohne Sprache: Eine kleine schwarze Katze stellt fest, dass eine gewaltige Flut die alte Welt unter sich begräbt. Sie rettet sich auf ein Segelboot und erhält nach und nach Gesellschaft durch ein diebisches Äffchen, einen gutmütigen Labrador, ein schläfriges Wasserschwein und einen stolzen Sekretärvogel. Schon bald wird klar: Ihre Verschiedenheit ist ihre Stärke und gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen der neuen Welt. 

LET/F/B 2024, 85 Minuten, FSK: ab 6, FBW: besonders wertvoll

Basierend auf dem gleichnamigen Beststeller von Robert Harris beschert uns Oscarpreisträger Edward Berger mit seiner neuen internationalen Großproduktion einen bildgewaltigen, zeitgeistigen und klugen Macht-Thriller. "Konklave" seziert analytisch die verborgenen Abläufe einer fiktiven Papstwahl und eröffnet dadurch einen ungewohnten Blick auf aktuelle Themen: Der Papst ist unerwartet verstorben. Kardinal Lawrence ist mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Es entbrennt ein Spiel um die Macht ... 

Bei acht Nominierungen gewann "KOnklave" den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch bei der diesjährigen Verleihung.

USA/GB 2024, 121 Minuten, FSK: ab 6, DF

Es war die Überraschung der diesjährigen Verleihung der Academy Awards: ANORA räumte gleich fünf Oscars ab für den besten Film, Regie, Hauptdarstellerin, Drehbuch und Schnitt. Die Tragikomödie um eine Sexarbeiterin im New Yorker Stadtteil Brooklyn wurde bereits bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Golden Löwen ausgezeichnet. Regisseur Sean Baker erzählt mit "Anora" eine bewegende Geschichte voller Lebenslust und pointiertem Humor.

Die Sexarbeiterin Anora lernt eines Tages Ivan, den wohlhabenden Sohn eines russischen Oligarchen, nicht nur kennen, sondern auch lieben. Die beiden heiraten schließlich heimlich gegen den Willen seiner Familie. Als seine Eltern jedoch davon erfahren, schicken sie den beiden Turteltäubchen ein ungewöhnliches Trio - bestehend aus einem Priester mit zwei Schlägern im Schlepptau - auf den Hals, das dafür sorgen soll, dass die Ehe annulliert wird. Schließlich schlagen Ivans Mutter und Vater persönlich in New York auf, um die Sache zu klären ...

USA 2024, 139 Minuten, FSK: ab 16, OmU